Nordhornerstr_altST_NOH_Str


Lange Zeit war die Nordhorner Straße nur eine unwegsamer und auch unbedeutender Feldweg, auf dem vor allem das Schüttorfer Vieh auf die Weiden geführt wurde. Nur hin und wieder befuhr ein Pferdegespann den Weg in Richtung Quendorf oder sogar weiter nach Nordhorn. Erst als Schüttorf gegen Ende der 19. Jahrhunderts über die engen Grenzen der Stadtbefestigung hinaus ausdehnte, gewann dieser Feldweg zunehmend an Bedeutung. Der Name dieses Feldweges ist bis heute unbekannt. Ebenso, wann er in Nordhorner Straße umbenannt wurde.

Zu der Zeit begann die Nordhorner Straße da, wo die Schevestraße in die Föhnstraße mündet, also am alten Pferdemarkt. Bei Rademaker in Quendorf verlässt sie die Grenze der Schüttorfer Feldmark, führt dann durch die Bauernschaften von Quendorf und Wengsel und geht weiter über den Isterberg durch das Hestruper Feld über Brandlecht bis nach Nordhorn.

Bis 1895 war die Nordhorner Straße noch ein enger Hohlweg, der beidseitig durch hohe, buschbestandenen Wälle eingeengt war. Die Straße war nur notdürftig mit Kieselsteinen gepflastert. Dann wurde sie durch den Wegemeister Michel aus Bentheim ausgebaut und beidseitig mit Kastanien bepflanzt, die aber 1933 fast vollständig abgeholzt wurden.

Bild 817 - Nordhorner Str. ca. 1930

Straßenauarbeiten an der Nordhornerf Straße zm 1930

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man in Schüttorf damit, die drei Hauptstraßen zu Chausseen auszubauen. Zuerst wurde die Bentheimer Chaussee, dann die Nordhorner Chaussee und schließlich die Salzberger Chaussee fertiggestellt.

Schümer Werk II - Nordhorner Str- 1958

Schümer Werk II an der Nordhorner Straße, um 1958

Mit dem Ausbau der Straße begann sich auch das umliegende Gebiet zu entwickeln. Neben zahlreichen Wohngebäuden entstanden dort auch Fabriken, die größte davon war das Textilwerk Schümer II. Selbst eine Gaststätte „Erholung“ eröffnete am Ortsausgang. Jedoch muss man feststellen, das die meisten Gebäude zunächst unmittelbar an der Straße errichtet wurden. Dahinter befanden sich zumeist große Gärten, aber auch Acker und Weideflächen.

Auch einige kleinere Betriebe wie die Tankstelle Averes siedelten sich an der Nordhorner Straße an.

 


Streifzug durch die Stadtgeschichte

1. Plundermelkshoek 2. Stadtmusikanten 3. Nachtwächter 4. Maße
5. Falschmünzerei 6. Stadtsiegel 7. Schüttorfer Frauen 8. Bürgereid
9. Haus Kaldemeyer 10. Apotheke 11. Wolffsschlucht 12. Schüttorfer Schmiede
13. Schüttorfer Seide 14. Ohne Moral 15. Vechteschiffahrt 16. Verbrechen
17. Schüttorfer Pergament 18. Badehalle 19. Mühlen 20. Alte Post
21. Sportpalast 22. Hagenfriedhof 23. Urhöfe 24. Kuhdorf
25. Klosterkirche 26. Garnisonsstadt 27. Hessenweg 28. Stadtmauer
29. Stadttore 30. Adelshof von Beesten 31. Föhnstraße 32. Pferdemarkt
33. Nordhornerstraße 34. Schevestraße 35. Waldschlösschen 36. Burg Schottbrink
37. Tiggelhof 38. Vechtefischerei 39. Elektrizitätswerk 40 Schüttorfer Feld