2375 Karthaus Nr 167 -StadtwerkeST_Ewerk


Am 1. Oktober 1896 brannte wohl zum ersten Mal elektrisches Licht in Schüttorf. Gleich zweimal wurden damals die Lampen angeknipst: nämlich im großen Saal vom Hotel Lindemann und im Hause des Fabrikanten Christian Rost. Im Juni zuvor wurde das erste Elektrizitätswerk in Schüttorf erbaut.

101_E- Centrale , Geiststr. 1982

Das alte Elektrizitätswerk in der Geiststraße, davor die Vechtebrücke zu Schümer

Betreiber dieses privaten Energieunternehmens waren der Ingenieur der Elektrizität Gerhard Koppelmann und der Kaufmann Georg Edel. Sie bauten ihr E-Werk zwischen der Stoomstiege (Fabrikstraße) und dem Bahndamm. Es versorgte damals fast 800 sogenannte Brennstellen mit Strom. 1897 waren 743 Glühlampen, 2 Bogenlampen und 4 Elektromotoren an das kleine Schüttorfer Stromnetz angeschlossen, durch das fast 15.000 kWh Strom floss. Im Oktober 1897 wurden in der damaligen Hauptstraße (Bahnhofsstraße) 23 Glühlampen an die bereits vorhandenen Masten angebracht. Schüttorf erhielt so seine erste Straßenbeleuchtung.

1906 wurde das Elektrizitätswerk in das Gebäude an der Geiststraße verlegt. 1909 erwarb es die Stadt Schüttorf und verpachtete es bis 1918 an den bisherigen Besitzer Gerhard Koppelmann. Nach dessen Tod im Jahr 1916 übernahmen von 1918 bis 1922 die Elektromeister L. Edel und Werneke diese Pacht. Danach betrieb es die Stadt in eigener Regie.

Kesselreinigung 1928

Stromerzeugung war lange Zeit eine schmutzige Arbeit, zumindest bei der Kesselreinigung wie hier im Jahr 1928

Durch den rasanten Anstieg des Stromverbrauchs stieß das Schüttorfer E-Werk immer wieder an seine Leistungsgrenzen, auch wenn es z.B. 1929 um einen Dieselmotor für die Stromerzeugung erweitert wurde. Knapp 40 Jahre nach seiner Gründung versorgte das Schüttorfer Elektrizitätswerk über 12.300 Brennstellen und erleuchtete die Straßen mit 192 Straßenlampen, von denen 28 die ganze Nacht hindurch brannten. Ab 1939/40 erhielt die Stadt Schüttorf zusätzlichen Strom durch einen Anschluss n das Überlandwerk.


Streifzug durch die Stadtgeschichte

1. Plundermelkshoek 2. Stadtmusikanten 3. Nachtwächter 4. Maße
5. Falschmünzerei 6. Stadtsiegel 7. Schüttorfer Frauen 8. Bürgereid
9. Haus Kaldemeyer 10. Apotheke 11. Wolffsschlucht 12. Schüttorfer Schmiede
13. Schüttorfer Seide 14. Ohne Moral 15. Vechteschiffahrt 16. Verbrechen
17. Schüttorfer Pergament 18. Badehalle 19. Mühlen 20. Alte Post
21. Sportpalast 22. Hagenfriedhof 23. Urhöfe 24. Kuhdorf
25. Klosterkirche 26. Garnisonsstadt 27. Hessenweg 28. Stadtmauer
29. Stadttore 30. Adelshof von Beesten 31. Föhnstraße 32. Pferdemarkt
33. Nordhornerstraße 34. Schevestraße 35. Waldschlösschen 36. Burg Schottbrink
37. Tiggelhof 38. Vechtefischerei 39. Elektrizitätswerk 40 Schüttorfer Feld